Die Berliner Wasserbetriebe haben den Startschuss für ein wegweisendes Umweltprojekt gegeben: Das Klärwerk Ruhleben, das größte von sechs Berliner Klärwerken, wird mit zusätzlichen Reinigungsstufen ausgestattet, um das gereinigte Abwasser noch sauberer in die Berliner Gewässer abzuleiten.

Die Arbeitsgemeinschaft ARGE Ruhleben VE 5.1, bestehend aus Hirsch & Lorenz Ingenieurbau GmbH und ECHTERHOFF Bau GmbH, hat den Auftrag zur Realisierung dieses Projekts erhalten.

(Ab)wasser marsch!

Allein 247.500 Kubikmeter Abwasser werden an trockenen Tragen aus den Kanalisationsnetzen des Berliner Nordens zum Klärwerk Ruhleben gepumpt. Damit leistet das größte Klärwerk Berlins einen wesentlichen Beitrag zur Abwasseraufbereitung der Hauptstadt. Doch die Anforderungen an die Wasserqualität steigen kontinuierlich. Aus diesem Grund werden in den kommenden Jahren zusätzliche Reinigungsstufen installiert, um die Gewässergüte weiter zu erhöhen.

Im Klärwerk Ruhleben wird das Abwasser in der mechanischen Reinigung in 16 Vorklärbecken entschlammt, in weiteren 16 Belebungs- und 54 Nachklärbecken biologisch gereinigt, bevor es durch eine UV-Teilstromanlage in die Berliner Oberflächengewässer abgeleitet wird.

Auftrag und Projektumfang

Im Februar 2024 wurde die ARGE Ruhleben VE 5.1 mit der Errichtung der neuen Reinigungsstufen „Flockungsfiltration und UV-Desinfektion“ beauftragt. Die Umsetzung umfasst die Erstellung von Baugruben in Trogbauweise, die Verlegung sämtlicher erforderlicher Medienleitungen und die kompletten Ingenieurbauleistungen einschließlich Elektroanlagen. Während Hirsch & Lorenz die Ingenieurbauleistungen und Elektroanlagen verantwortet, ist Echterhoff für die Erstellung der Baugruben, die Verlegung sämtlicher Medienleitungen und die komplexen Umschlussarbeiten zuständig.

Projektkennzahlen

  • Bauzeit: Februar 2024 bis Juni 2027
  • Baugruben:
    – Errichtung von 5 großen Trogbaugruben (eingepresste Spundwandprofile GU21 mit bis zu 17,20 Meter Länge) mit tiefliegender HDI-Sohle (1,5 Meter stark) und Rückverankerungen mit einer Gesamtgrundfläche von ca. 9.000 m²
    – Diverse Baugruben für Zuläufe und Armaturenschächte mit tiefliegender HDI-Sohle und Gurtlage
  • Kampfmittelsondierung: Durchführung von ca. 7.000 Bohrungen zur Vorerkundung
  • Vorbereitende Baumaßnamen: Baufeldfreimachung und Rückbau von Bebauungsresten und Rohrleitungen/ Kanälen bis DN 1000
  • Restwasserhaltung: bis zu einer max. Förderleistung von 200 m³/h
  • Aushub und Entsorgung: Bewegte Erdstoffmenge von rund 200.000 Tonnen
  • Leitungsbau: Installation von Rohrleitungen und Kanälen bis DN 2200
  • Koordination: Sehr herausfordernder Vertragsterminplan und anspruchsvolle Koordinierung von Eigen- und Nachunternehmerleistungen

Großes Bauvorhaben, großartiges Team

Trotz der Komplexität des Bauvorhabens ist die Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten von einem partnerschaftlichen und zielorientierten Handeln geprägt.

„Unser Team vor Ort leistet unter großem Zeitdruck hervorragende Arbeit. Ein besonderes Dankeschön gilt unseren Bauleitern, Maschinisten, Facharbeitern und Polieren, die maßgeblich zum Erfolg dieses Projekts beitragen“, betont die Bauleitung von Echterhoff. „Wir freuen uns, an diesem zukunftsweisenden Projekt mitwirken zu dürfen.“

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